AsF diskutierte über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung

11. Oktober 2019 | AG's, AsF

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung diskutierten die Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen im Rheinisch-Bergischen Kreis und ihre Gäste auf dem Podium des Bürgerhauses Leichlingen mit dem Publikum.

Mit Sabine Gillessen (Politik-Beraterin und SPD-Expertin für digitale Transformation u.a. im Bereich von Verwaltungen), Helga Ranft (freiberufliche Coaching) und Inès Carrasco (Expertin in multimedialer Unternehmenskommunikation) war die Runde am 17. September facettenreich besetzt.

Ute Stauer, die Moderatorin, richtete zunächst den Fokus auf die Flexibilisierung der Erwerbsarbeit, die Freiberuflichkeit als eine Perspektive für die möglicherweise bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Diskutierenden zeigten sich weitgehend einig darin, dass die damit verbundene Eigenverantwortung für die individuelle soziale Absicherung zu den Herausforderungen zählt. Der Gesetzgeber müsse zudem dafür sorgen, dass die sozialen Sicherungssysteme den neuen Anforderungen des Strukturwandels entsprechend umgestaltet werden. Eine Digitalsteuer brachte Sabine Gillessen ins Gespräch und bedauerte, dass diese derzeit noch nicht EU-weit auf den Weg gebracht wurde – nicht zuletzt aufgrund von Vorbehalten innerhalb der Großen Koalition. 

Die Einführung eines Grundeinkommens sowie einer Rentenversicherung, die alle Erwerbstätigen einbezieht, erschienen hier ebenfalls als Optionen für den Umbau des Sozialsystems.

Die Frage, ob der technologische Wandel einen Meilenstein auf dem Weg zur Gleichstellung von Mann und Frau im Hinblick auf die Entlohnung darstellt, beantworteten die TeilnehmerInnen eher skeptisch. Den Gewerkschaften falle gemeinsam mit der Politik die Verantwortung dafür zu, den Wandel stärker zu gestalten, anstatt ihn den Akteuren des Marktes zu überlassen. Dies gelte insbesondere für die Förderung von Weiterbildung in den Unternehmen, nicht zuletzt für erfahrene Fachkräfte. Das Alter dürfe kein Hindernis für zukunftsweisende Bildungsangebote sein.

Ein Blick über die Grenze in die Niederlande zeigt, welche Wünsche im Hinblick auf eine bürger*innenfreundliche Verwaltung in Deutschland bisher noch offengeblieben sind. Einfache Verwaltungsakte wie Anträge, kosten eben einfach zu viel persönliche Lebenszeit hierzulande! 

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