Einsatz der Ersthelfer in Odenthal-SPD schreibt Brief an Landrat

4. Januar 2021 | Gesundheit und Sport, Kreistagsfraktion, Kreisverband, Umwelt und Verkehr

Seit der Veröffentlichung in der Presse, dass das Team der Ersthelfer in der Gemeinde Odenthal aufgelöst werden soll, steht nach Beobachtung der SPD-Kreistagsabgeordneten Melanie Bockhoff (Odenthal) „gefühlt“ die Gemeinde Kopf. „Niemand versteht, warum die Gruppe aus freiwilligen Mitgliedern, deren Arbeit sich vollständig oder zumindest überwiegend aus Spenden finanziert, aufgelöst wird. Die Unterstützung der Ersthelferinnen und Ersthelfer aus der Bevölkerung ist beispiellos,“ stellt sie fest
Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich in einem Brief an Landrat Santelmann gewandt mit der Forderung, die getroffene Entscheidung noch einmal zu überprüfen und bis zum 30. Juni dieses Jahres auszusetzen. Sie ist dann vor allem mit den aktiven Beteiligten, insbesondere den Ersthelferinnen und Ersthelfern selbst, aber auch mit der Gemeinde, eingehend zu erörtern.

Nach Feststellung der SPD nach sehr vielen Gesprächen steht fest: Viele aus der Gruppe der Ersthelferinnen und Ersthelfer und die Bürgerinnen und Bürger sind von der Entscheidung völlig überrascht worden. Melanie Bockhoff: „Das halbe Dorf „läuft Sturm“ gegen die plötzlich getroffene Entscheidung! Das Telefon steht nicht mehr still und sehr viele völlig entsetzte Bürger wollen, dass der Einsatz der Ersthelfer in Odenthal weiter- läuft. Über 25 Jahre haben dies Freiwilligen die Erste Hilfe vor dem Eintreffen des Rettungswagens geleistet und hierdurch viele Menschenleben gerettet.“

Vor diesem Hintergrund erwartet SPD-Fraktion auch eine Befassung des zuständige Gesundheitsausschuss mit dem Thema in seiner nächsten Sitzung.

Der Brief an den Landrat im Wortlaut: 

Sehr geehrter Herr Santelmann,

seit der Veröffentlichung in der Presse, dass das Team der Ersthelfer in der Gemeinde Odenthal aufgelöst werden soll, steht „gefühlt“ die Gemeinde Kopf. Niemand versteht,warum die Gruppe aus freiwilligen Mitgliedern, deren Arbeit sich vollständig oder zumindest überwiegend aus Spenden finanziert, aufgelöst wird. Die Unterstützung der Ersthelferinnen und Ersthelfer aus der Bevölkerung ist beispiellos.

Aus unserer Sicht macht es Sinn, die getroffene Entscheidung noch einmal zu überprüfen und vor allem mit den aktiven Beteiligten, insbesondere den Ersthelferinnen und Ersthelfern selbst, aber auch mit der Gemeinde, eingehend zu erörtern.

Viele aus der Gruppe der Ersthelferinnen und Ersthelfer sind von der Entscheidung völlig überrascht worden. Gerade vor dem Hintergrund, dass über 25 Jahre die Erste Hilfe vor dem Eintreffen des Rettungswagens durch die Freiwilligen erfolgt ist und viele Menschenleben hierdurch gerettet wurden – worauf der Kreis zu Recht hingewiesen hat – hätte es erfordert, die Schließung der Gruppe eingehend gerade mit diesem Personenkreis zu erörtern, statt eine Entscheidung ohne rechtzeitige Info und Beteiligung zu treffen.

Vor diesem Hintergrund fordern wir im Namen der SPD-Fraktion, die Entscheidung zur Einstellung der Arbeit der Ersthelfer in der Gemeinde Odenthal bis zum 30. Juni dieses Jahres auszusetzen. Hierdurch entsteht zumindest die Möglichkeit, über unterschiedliche Optionen noch politisch zu entscheiden.

Wir bitten hierzu darum, dem zuständigen Gesundheitsausschuss in seiner nächsten Sitzung Gelegenheit zu geben, die Problematik eingehend zu erörtern.

Hierzu bitten wir Sie sicherzustellen, dass der Punkt auf die Tagesordnung genommen und ein schriftlicher oder mündlicher Bericht zur Situation aus Sicht der Verwaltung gegeben wird. Gleichzeitig sollten die Betroffenen Ersthelferin und Ersthelfer Gelegenheiterhalten, zu dieser Fragestellung zu nehmen. Auch sollte eine Stellungnahme der Gemeinde Odenthal eingeholt werden.

Aus Sicht der SPD-Fraktion sollte für die politische Diskussion geklärt werden, ob

  • die Aufrechterhaltung der „Doppelstruktur“ von neuer Wache in Odenthal-Voiswinkel und Einsatz der Ersthelfer auch unter dem Gesichtspunkt der schnellen

ersten Hilfe sinnvoll sein kann und

  • welche Kosten aktuell nicht aus Spenden finanziert werden.

Sollten Sie den Punkt nicht auf Basis dieses Schreibens auf die Tagesordnung des Gesundheitsausschusses setzen wollen bitten wir die o.g. Punkte als Anfrage zum Gesundheitsausschuss zu verstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Zorn-Fraktionsvorsitzender

Melanie Bockhoff-Mitglied des Kreistages aus Odenthal

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