Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich in ihrer Klausurtagung letzter Woche mit unterschiedlichen Themen beschäftigt und so die politische Arbeit der zweiten Jahreshälfte gestartet.

 

Gute Bildung

Bildungschancen sind Lebenschancen. Kinder und Jugendliche müssen früh unterstützt werden, damit sie später ihren beruflichen und privaten Weg erfolgreich gehen können. Gut ausgebildete junge Menschen sind die Zukunft.

In diesem Sinn hat die Fraktion Frau Aggi Thieme, Dezernentin für Schule, Bildung und Integration und Kultur, sowie Frau Sophia Tiemann, Leiterin der Abteilung Bildung und Integration, in die Fraktionsklausur eingeladen. Wichtige Themen waren die Digitalisierung in den Schulen und die duale Ausbildung als wichtiges Standbein der beruflichen Bildung.

Die Digitalisierung der Schulen schreitet – vielfach zu langsam – voran. Über die Mittel des Digitalpakts des Bundes wird die Medienausstattung der Schulen verbessert und digitale Endgeräte für die Schulen beschafft. Über die Ausstattungsoffensive des Landes NRW erfolgt eine Finanzierung der Endgeräte für alle Schülerinnen und Schüler!

Vor diesem Hintergrund wurden die Ausführungen von Frau Tiemann zur Digitalen Bildung begrüßt. Es fanden im Kreis Strategiegespräche zur „Medienentwicklungsplanung“ der Schulträger und der Medienkonzeptentwicklung der Schulen statt. Medienscouts gibt es an weiterführenden Schulen und den Förderschulen, die ihren Mitschülerinnen und Mitschülern bei Fragen und Problemen im digitalen Alltag zur Seite stehen. Und – da im Kreis bisher ein solches Angebot fehlt – wird am 19. Oktober ein Digitales Klassenzimmer in der IGP in Bergisch Gladbach eröffnet. Es fungiert als digitaler Klassenraum für Lehrkräfte und Schulträger zum Kennenlernen neuer Technik und zeigt z.B. Erklärvideos und Informationen zur Robotik.

Gelobt wurde auch das Internetportal des Kreises zur Berufsfelderkundung, das jährlich von ca. 2.500 Jugendlichen genutzt wird. Durch dieses Portal wurden 15 Prozent mehr Ausbildungsverträge unbekannteren und wenig nachgefragten Berufen abgeschlossen.

Ein besonderer Fokus der Fraktion lag in der Frage, wie sich die Pandemie auf die Ausbildung ausgewirkt hat. Frau Tiemann berichtete, dass sich das Angebot an Ausbildungsstellen im Kreis wieder auf Level vor der Pandemie stabilisiert hat. Von den für 2022 gemeldeten Ausbildungsstellen seien jedoch zum Ausbildungsbeginn am 01.08. 22 noch 42,6 % unbesetzt.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Gerhard Zorn, hierzu: „Der Kreis muss wieder ein guter Standort für die duale Ausbildung werden. Das ist wichtig für die, die eine berufliche Ausbildung wollen. Nicht alle müssen studieren, auch eine Ausbildung ist ein sehr guter Start in die berufliche Tätigkeit und bietet viele Aufstiegs- und Zukunftschancen! Aber auch die Zukunft der Betriebe im Kreis hängt davon ab, dass sie gut ausgebildete Fachkräfte finden. Nur dann können Sie Aufträge und Nachfrage ihrer Kunden sicher und gut bedienen.“

Nachgefragt wurde aus der Fraktion auch die Situation geflüchteter Kinder aus der Ukraine. Insgesamt befinden sich nach Auskunft der Verwaltung aktuell ca. 930 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine im schulpflichtigen Alter im RBK. Die meisten sind versorgt Aber es müssen noch weitere Sprachfördergruppen geschaffen werden.