Die SPD-Kreistagsfraktion hat einen Antrag in den Kreistag eingebracht mit dem Ziel, das sich der Rheinisch-Bergischen Kreis die Herausforderungen und Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI) aktiv angeht, sich mit den Chancen und Risiken befasst. Der Antrag soll zunächst in den Fachausschüssen des Kreises betraten und dann im Kreistag beschlossen werden.

Die Entwicklung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz markieren den Beginn eines neuen globalen Zeitalters. In nahezu allen Lebensbereichen spielen KI-Technologien bereits eine wichtige Rolle. Die Möglichkeiten und Risiken dieser Technologien sind enorm und betreffen die Arbeitswelt, Gesundheit, Bildung, Wirtschaft, Verkehr, Wissenschaft, Politik, Umwelt und viele andere Bereiche.

„Um den Rheinisch-Bergischen Kreis auf diese Herausforderungen vorzubereiten, sollen auf Ebene der Ämter und Fachbereiche Chancen und Risiken der KI-Nutzung analysiert werden. Ein ständiges Monitoring wird eingerichtet, um jährliche Berichte mit Handlungsempfehlungen zu erstellen.“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Gerhard Zorn.
Der Kreis sollte sich zudem bei diesem Thema eng mit dem Landkreistag, den Nachbarkreisen in der Region und dem Landschaftsverband Rheinland vernetzen. Eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem Thema KI seitens der regionalen Wirtschaft wird angeregt, die Vernetzung von Unternehmen im Kreis muss gefördert werden.

Um konkrete Nutzungsoptionen und Projektideen zu entwickeln, soll eine interne Experten:innengruppe aus qualifizierten Personen verschiedener Ämter und Aufgabenbereiche des Kreises gebildet werden. Bei Bedarf sollen nach Meinung der SPD auch externe Berater:innen hinzugezogen werden.

Die Verwaltung soll aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse konkrete Handlungsschritte im täglichen Umgang mit KI ausarbeiten. Möglich wären Erleichterung der Arbeitsabläufe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Verbesserung und Vereinfachung behördlicher Prozesse. Für Marcel Kreutz, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes ist wichtig: „Auch die neue Künstliche Intelligenz muss am Ende den Menschen im Kreis dienen!“

Marcel Kreutz

Hinrich Schipper, Kreistagsmitglied und Mitglied des Fraktionsvorstandes, betont: „Ethische Fragen müssen den Diskurs rund um Künstliche Intelligenz mit bestimmen. Eine fortlaufende Technikfolgenabschätzung sowie die rechtzeitige Identifizierung und Bekämpfung möglicher Risiken sind unerlässlich.“ Die Politik auf allen Ebenen hat die Aufgabe, den technologischen Fortschritt mit sozialem Fortschritt zu verbinden. In diesem Zusammenhang wird unter anderem auch auf die Ergebnisse der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestages verwiesen.

Hinrich Schipper